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Noia: Desolating Blaze (Review)
Artist: | Noia |
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Album: | Desolating Blaze |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black-, Thrash-Metal |
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Label: | Bleeding Heart Nihilist | |
Spieldauer: | 38:24 | |
Erschienen: | 01.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Ob NOIA tatsächlich so eigenständig klingen wie im Promoschreiben des Labels angekündigt, ist im Grunde vollkommen wurscht. Denn erstens geht Black-Thrash eigentlich immer und zweitens wirkt „Desolating Blaze“ authentisch. Die Musik klingt nach Lederjacke, Nieten und Feuer. Sehr cool ist außerdem, dass hier und da auch eine Rock'n'Roll-Kante im besten motörheadschen Sinn durchschimmert.
Dieser Sound klingt asozial und auch gerne punkig. Die Gitarren riffen messerscharf, der Sänger hat ziemlich viel Dreck auf den Stimmbändern und alle Songs grooven wie eine Eins. Sicher, das klingt alles nicht wirklich neu, aber das muss in diesem Genre auch nicht sein. Was von Haus aus geil ist, muss nicht zwingend mit neuen Einflüssen verschlimmbessert werden.
Es hat einfach was, ein in Gift und Galle getauchtes, gerne auch rotzig angeschwärztes Stück Stahl vor sich zu haben. NOIA sind Rock'n'Roll, NOIA sind dermaßen Black Metal, dass die sehr dezent eingeflochtenen Synths fast untergehen. Nicht weiter schlimm, denn der Fokus liegt klar auf den kantigen Riffs, die wirklich einiges können. Songs wie „Primordial Hate“ schrauben einem mal ganz nebenbei komplett die Rübe ab, vor allem wenn das Tempo rausgenommen wird.
Im coolen „Disappear Into Nothingness“ werden die Synths dann doch etwas dominanter. Passend dazu schleppt sich die Nummer zäher voran, klingt sogar noch ein bisschen ungeschliffener als der Rest (könnte aber auch am doch deutlichen Kontrast der Klänge liegen). An mancher Stelle hat der Song auch etwas Kämpferisches, beinahe Erhabenes und erinnert in Nuancen gar an BATHORY.
Diese gewisse Epik schimmert auch im Abschlusshammer „I Am Not, I Never Was, I Never Will Be“ durch. Da passt der philosophisch anmutende Text sehr gut so wie alle Texte überhaupt. Der Song klingt fast noch einen Tick archaischer als der Rest und besonders wenn am Ende voll losgefetzt wird, sorgen die Keyboardsounds wieder für dieses eisige Feeling, das der Musik ein zusätzliches Volumen verleiht.
Dass darüber hinaus alle Songs einen eingehenden Hördurchgang unter Kopfhörern durchaus wert sind, macht dieses Album sogar noch etwas besser.
FAZIT: Archaischer Black-Thrash. Finster und aggressiv, aber auch melodisch und in gewissen Teilen beinahe erhaben. So klingt „Desolating Blaze“ von NOIA. Was will man mehr? 13 Punkte einfach (aber nicht nur) weil dieser Sound (pardon) scheißgeil ist!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Desolating Blaze
- Tyrant Of Doom
- Eternal Cycles Of Death
- Primordial Hate
- Disappear Into Nothingness
- I Am Not, I Never Was, I Never Will Be
- Bass - Lorenzo Braus
- Gesang - Lorenzo Bellia
- Gitarre - Lorenzo Bellia
- Schlagzeug - Mirkö D.D.
- Desolating Blaze (2022) - 13/15 Punkten
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